Vergleich Smartbroker vs. Trade Republic


Smartbroker und Trade Republic sind zwei Newcomer, die jeweils mit einer sehr unterschiedlichen Philosophie im Markt agieren. Die Vor- und Nachteile der beiden Broker im Detail:

SmartbrokerTrade Republic
NeukundenWebseiteWebseite
Depot und Handel
Am Markt seit20192019
BLZ701 204 00n.v.
Anzahl Kunden250.000 (geschätzt)1.500.000 (geschätzt)
DepotartEinzeldepotEinzeldepot
Zinsen Verrechnungskontokeine2% p.a.
(monatliche Verzinsung)
Depot für US-Personenneinnein
Depotgebührneinnein
WertpapierkreditProdukt ist derzeit ausgesetztnein
Einstufung als Professioneller Kundejanein
HandelsfrontendWebtradingiOS- / Android App
Webtrading
LegitimationPostIdent, VideoIdentVideoIdent
Telefonservicebörsentäglich:
9:00 bis 17:00 Uhr

Samstags:
10:00 bis 17:00 Uhr
Kein Telefonservice
(aber einen Chat)
Smartbroker
Webseite
Trade Republic
Webseite
Handelbare Wertpapiere
Aktienca. 8.500ca. 8.200
ETF/ETC2.450
(alle in Deutschland zugelassene)
ca. 2.400
ETF/ETC-Sparpläne661 ETF/ETC-Sparpläne
0,2%, mind. 0,80€ / Ausführung
Sparrate: 25€
2.400 ETF/ETC-Sparpläne
kostenfrei
Sparrate: ab 1€
kostenlose ETF/ETC-Sparpläne
Test:
Bester ETF-Sparplan-Broker
28 (von BNP Paribas Easy)alle 2.400
Aktien-Sparpläneca. 100 Aktien-Sparpläne
0,2%, mind. 0,80€ / Ausführung
Sparrate: 125€
4.900 Aktien-Sparpläne
kostenfrei
Sparrate: ab 1€
Fractional Shares
(Bruchstücke)
neinja, von sämtlichen Aktien & ETF können Bruchstücke ab 1€ erworben werden
Xetra Goldja, Verwahrgebühr 0,03% / Monat
(auch als ETC-Sparplan)
nicht handelbar
Physisches Goldjakein Angebot
Investmentfondsca. 18.000
kostenfrei
keine Ausgabeaufschläge
kein Angebot
Anleihenjanicht handelbar
Anlagezertifikatejanicht handelbar
Optionsscheine, Hebelprodukteja, alle Emittentenja
(Citi, HSBC, Société Générale)
wikifoliosjanicht handelbar
Handel von Zertifikaten mit US-Underlying (871m)nicht handelbarja
Futures & Optionenkein Angebotkein Angebot
Forexkein Angebotkein Angebot
Differenzkontraktekein Angebotkein Angebot
Kryptohandelkein AngebotJa
50 Währungen
(auch als Sparplan)
Handelsplätze
Smartbroker
Webseite
Trade Republic
Webseite
Inlands-Börsen

Xetra-Preisvergleich
Tradegate-Preisvergleich
Quotrix-Preisvergleich
LS Exchange-Preisvergleich
  • Xetra: 5,00€
    + Börsengebühren

  • Tradegate: 4,00€ Flat

  • LS Exchange: 4,00€ Flat

  • Quotrix: 4,00€ Flat

  • gettex: ab 0,00€

  • LS Exchange: 1,00€ Flat
Ausland-Börsen


Handel mit Auslandsaktien: Funktionsweise erläutert
USA-Börsen:
(NYSE, NYSE Amex, NASDAQ, Pink Sheet, OTC Bulletin Board):
9,00€ + 0,06%. mind. 25$

Kanada-Börsen:
0,00€ + 0,075%, mind. 15 CAD

Europa-Börsen:
9,00€ + 0,10%, mind. 10€

Welt-Börsen:
9,00€ + Handelsplatzentgelt,
untersch. Minimumfee
kein Angebot
Fremdwährungs-
konten
ja
(diverse Währungen)
nein
Smartbroker
Webseite
Trade Republic
Webseite
außerbörslicher Direkthandel

Test:
Bester Zertifikate-Broker
4 x Premium-Partner für 0€.
(Mindestordervolumen für Premium-Partner: 500€)

Lang & Schwarz: ab 1,00€
(Mindestordervolumen: 500€)

15 weitere Emittenten:
5,00€ Flat
3 Emittenten: Citi, HSBC und Société Générale
1,00€ Flat
Max. Handelszeit7:30 bis 23:00 Uhr7:30 bis 23:00 Uhr
Wochenendhandel
mit L&S
janein
Sonstige Kosten
Smartbroker
Webseite
Trade Republic
Webseite
Eintragung Namensaktion0,60€ pro Kauforder2,00€ pro Kauforder (optional - per Default keine Eintragung)
Gebühr für Auslandsdividendenkeinekeine
Sicherheit
Smartbroker
Webseite
Trade Republic
Webseite
Eigene Banklizenzneinja
KontoführungDAB Bank, eine Marke der BNP ParibassolarisBank AG, Deutsche Bank oder Citi (jeweils als Sammelkonto)
Einlagensicherung pro Kundebis zu 120 Mio. € (Französische Einlagensicherung)bis zu 100.000€
Sicherheit HandelsfrontendsPIN, mobileTAN, iTANPIN, TouchID / FaceID
Secure-Appjanicht notwendig, da alles in einer App läuft
Überweisung (ausgehend)ja, freier Zahlungsverkehr
(kann auf Referenzkonto geändert werden)
ja, nur Referenzkonto
Sicherheits-Überweisungslimitkeinekeine
Steuern und Sonstiges
Abzug Abgeltungssteuer
beim Verkauf bzw. bei Dividendenerträgen
jaja
Ermäßigter Satz US-Quellensteuerja, 15%ja, 15%
Berücksichtigung franz. und italienische Transaktionssteuerjaja
Quellensteuerservicejanein
Jahressteuerbescheinigungjaja
Depotüberträge (eingehend) möglichjaja, aber nur mit handelbaren Produkten
SystemstabilitätBisher ohne SchwierigkeitenIn turbulenten Marktphasen gab es schon Mal temporäre Ausfälle.
SmartbrokerTrade Republic
NeukundenWebseiteWebseite
Unser ErfahrungsberichtUnser Erfahrungsbericht

Beide Broker sprechen teils gleiche, aber teils auch sehr unterschiedliche Zielgruppen an

  • Smartbroker: Aktive Kunden, die viele Handels-Instrumente handeln & Langfrist-Anleger, die in Aktien und ETFs anlegen
  • Trade Republic: Langfrist-Anleger mit kleinerem Budget

Beide bieten komplett kostenlose Depots und Wertpapier-Handel zu sehr niedrigen Gebühren.

Worauf es ankommt...

Die beiden Broker bieten ein sehr unterschiedliches Produktangebot. Während der Smartbroker eine breite Palette an Inlands-, Auslandsbörsen sowie den außerbörslichen Direkthandel mit diversen Emittenten anbietet, kann bei Trade Republic nur mit der LS Exchange sowie den Emittenten Citi, HSBC und Société Générale gehandelt werden.

Dennoch entscheiden manchmal einzelne Eigenschaften über die Wahl oder Abwahl eines Brokers. Und: Dabei sind die Orderkosten mit Sicherheit nicht der Hauptfaktor.

Ihre Trading und Investor-Anforderungen entscheiden !

Fakten

Historie:
Trade Republic ist Anfang 2019 an den Start gegangen. Das Startup hat seinen Sitz in Berlin und will den Handel mit Wertpapieren revolutionieren. Der Fokus liegt auf einfachen Handelsfunktonen über eine sehr funktional zu bedienende App und neuerdings auch via Desktop. Darüber hinaus bietet Trade Republic inzwischen als zweiter Anbieter, nach justTRADE, den Kryptohandel aus einem Depot heraus an.

Smartbroker ist Ende 2019 an den Start gegangen. Der Unternehmenssitz ist ebenfalls Berlin. Smartbroker ist im eigentlichen Sinne kein Start-Up. Es ist das Angebot der DAB Bank unter Vermarktung von wallstreet-online Capital AG. Die DAB Bank ist vielen Kunden noch von früher ein fester Begriff. Nach der Übernahme durch die französische BNP Paribas wanderte das Privatkundengeschäft der DAB an die Consorsbank. Die DAB Bank verblieb als reiner B2B-Dienstleister. Nun wurde die DAB Bank durch die Kooperation mit der Betreibergesellschaft des bekannten Börsenportals wallstreet-online.de wieder zum Leben erweckt. Ob diese Kooperation dauerhaft hält, wird sich zeigen.

Trade Republic belegt einen Top-Platz im Bereich Sparpläne und hier insbesondere bei Aktien-Sparplänen.

Depotart:
Smartbroker bietet derzeit nur die Eröffnung von Einzeldepots an. Gemeinschafts-, Minderjährigen- und sogar Firmendepots stehen schon lange auf der Agenda, sind aber bisher nicht umgesetzt.
Trade Republic bietet ebenfalls nur Einzeldepots für Privatkunden an.

Handelsfrontend:
Smartbroker bietet aktuell nur die Handelsmöglichkeit via PC / Desktop an. Das Webtrading sieht noch so aus, wie die alte DAB-Anwendung aus den 90´er Jahren, eine App wurde schon lange angekündigt, aber bisher nicht geliefert (soll Q2 2023 endlich kommen).

Ganz anders Trade Republic, die in 2019 mit einem Mobile-first Ansatz gestartet sind. Die App von Trade Republic wird permanent weiterentwickelt und gilt auch 4 Jahre später immer noch als Benchmark für das beste Tradingerlebnis! Seit 2021 gibt es bei Trade Republic auch ein gut umgesetztes Webtrading.

Smartbroker vs Trade Republic: Handelbare Wertpapiere

Aktienhandel:

Beide Broker decken im Prinzip das komplette handelbare Aktien-Universum an inländischen und ausländischen Aktien ab. Weil Smartbroker auch den Handel an diversen ausländischen Handelsplätzen anbietet, ist der Umfang an verfügbaren ausländischen Titeln noch etwas höher als bei Trade Republic, die nur den Handel über die LS Exchange anbieten (dort werden aber auch tausende von Auslandsaktien in EUR gehandelt).

Wer gerne Schweizer Aktien handelt, der sollte wissen, dass dies bei Trade Republic nur über ADR’s möglich ist. Aktien mit einer Schweizer ISIN (CH…..) können nur bei Smartbroker gehandelt werden.

Ansonsten muss es kein großer Nachteil sein, dass Trade Republic nur 1 Handelsplatz anbietet, aber grundsätzlich gilt, je mehr Handelsplätze zur Verfügung stehen – umso besser ist es. Denn es kann grundsätzlich immer einmal ein Problem mit einer Börse bestehen (Ausfall Handelssystem etc.) und in diesem Fall ist es gut, wenn man alternative Handelspartner für den Handel hat. Diese Problematik hat Trade Republic aber durchaus im Griff, weil es im Hintergrund noch Tradegate als Fall-Back-Lösung angebunden hat.

Zur Xetra-Handelszeit gilt in Deutschland das Referenzmarktprinzip, dass besagt, dass die Kursstellung niemals schlechter als an der Referenzbörse sein darf. Insofern gibt es bei der Kursstellung zur Haupthandelszeit keine nennenswerten Unterschiede zwischen den Handelsplätzen in Deutschland. Nach Xetra-Schluß um 17:30 Uhr fehlen aber die Referenzkurse und hier kann es von Vorteil sein, die Kursstellung mehrerer Handelspartner miteinander zu vergleichen.

Interessant: Trade Republic bietet 2.400 Aktien als Sparplan an. Soviel Aktien bietet kein anderer Broker in Deutschland als Sparplan an.

ETF/ETC:

in Deutschland sind ca. 2.450 ETF/ETC handelbar. Smartbroker bietet den Handel mit sämtlichen dieser ETF/ETC an. Trade Republic bietet ebenfalls den Handel mit fast allen ETF/ETC an (ca. 2.400).

Sparpläne:

ETF/ETC-Sparpläne: Hier hat Trade Republic deutlich die Nase vorn. Trade Republic bietet alle 2.400 handelbaren ETF/ETC auch als Sparplan an. Smartbroker bietet lediglich 661 ETF/ETC als Sparplan an. Darunter allerdings auch Sparpläne auf Xetra- und Euwax-Gold, die Trade Republic nicht anbietet.

Aktien-Sparpläne sind ganz klar die Domäne von Trade Republic. Der Neobroker bietet 4.900 Aktien als Sparplan an (Sparrate: ab 1€) !

Fonds-Sparpläne werden dagegen nur von Smartbroker angeboten.

Zertifikate, Optionsscheine:

Smartbroker deckt hier fast das gesamte Spektrum an börslich und außerbörslich handelbaren Derivaten an. Dazu gehören Anlage-Zertifikate wie Discount- oder Bonus-Zertfikate und Hebelprodukte wie Knock-Outs, Faktorzertifikate und Optionsscheine. Trade Republic bietet den Handel mit Derivaten ebenfalls an, jedoch ausschließlich Hebelprodukte und nur von den 3 Anbietern Citi, HSBC und Société Générale.

wikifolios:

Den Handel mit den beliebten wikifolios bietet nur der Smartbroker an.

Physisches Gold:

Smartbroker bietet als einer von wenigen Brokern den Handel mit physischen Gold an, welches in der Schweiz verwahrt wird. Dazu ist lediglich die Eingabe einer Barren-spezifischen WKN notwendig.

Eurex, Differenzkontrakte & Forex:
Bei keinem der beiden Anbieter handelbar, was aber für die meisten Kunden auch nicht relevant ist.

Kryptohandel:

Über Trade Republic können aktuell ca. 50 Kryptowährungen gehandelt werden. Die Währungen werden in einem Wallet des Handelspartners verwahrt. Eine Auslieferung der Kryptowährungen ist nicht möglich. Auf sämtliche der handelbaren Kryptowährungen kann auch ein Sparplan abgeschlossen werden (ab 30€ Mindestsparrate). Sparpläne werden gebührenfrei ausgeführt, der normale Handel kostet 1€ pro Trade zzgl. Spread.

Smartbroker vs Trade Republic: Handelsplätze

Börsliche Handelsplätze:
Trade Republic bietet nur LS Exchange an. Dabei handelt es sich um einen durch die Börse Hamburg überwachten elektronischen Handelsplatz. Es können dort grundsätzlich rund 8.200 Aktien, 5.800 Anleihen und 2.400 ETFs, ETCs oder ETNs gehandelt werden. Davon ist bei Trade Republic jedoch nicht alles handelbar.

Smartbroker bietet sämtliche deutsche Inlandsbörsen und darüber hinaus diverse internationale Börsen an.

Außerbörsliche Handelsplätze:
In Deutschland gibt es neben den elektronischen Börsen und den Parkettbörsen auch noch einen umfangreichen außerbörslichen Handel. Hier werden hauptsächlich Derivate gehandelt, aber es ist auch möglich, alle anderen Wertpapierarten zu handeln. Smartbroker bietet den Handel mit 15 außerbörslichen Handelspartnern an. Mit dabei auch der beliebte Handelsplatz Lang & Schwarz (L&S), mit dem sogar am Wochenende gehandelt werden kann.

Trade Republic bietet drei außerbörsliche Handelspartner (Citi, HSBC, Société Générale), mit denen ausschließlich Hebelprodukte gehandelt werden können.

Smartbroker vs Trade Republic: Sicherheit

Einlagensicherung

Smartbroker verfügt über keine eigene Bank-Lizenz, allerdings steht hinter dem Angebot von Smartbroker die BNP Paribas, Europas größte Bank. Darüber sind Smartbroker-Kundeneinlagen mit bis zu 120 Mio. Euro abgesichert. Durch die Zugehörigkeit zur BNP Paribas müssten sich Anleger ggf. an den französischen Einlagensicherungsfonds wenden. Die kann u.U. aufwendiger werden als bei einem deutschen Ansprechpartner.

Trade Republic hat eine eigene Bank-Lizenz. Die Kontoführung erfolgt aber über einen Bank-Partner. Zur Auswahl stehen hier die solarisBank, Deutsche Bank und Citi (Irland). Der Bank-Partner kann vom Kunden nicht aktiv ausgewählt werden, ist aber im Konto unter “Verrechnungskonto” einzusehen.

Grundsätzlich gilt die gesetzliche Mindestsicherung von bis zu 100.000€ pro Trade Republic-Kunde. Wer mehr Geld parken möchte, sollte auf einen anderen Anbieter ausweichen oder die Gelder splitten.

Neu: Seit Anfang 2023 verzinst Trade Republic die Kundengelder auf dem Verrechnungskonto mit 2% p.a. bis zu einem maximalen Betrag von 50.000 €

Absicherung Handels-Frontend

Smartbroker bietet die 2-Faktor-Zertifizierung über SMS-TAN oder über eine Secure-App an. Bei letzterer wird ein QR-Code vom Bildschirm abgescannt. Session-TANs können gesetzt werden. Es gibt auch eine Smartphone-App, allerdings beschränkt sich der Funktionsumfang auf Depot- und Finanzbestand und Order-Buch. Eine Orderausführung ist damit nicht möglich.

Trade Republic bietet über seine Smartphone-App eine Absicherung über PIN, TouchID und FaceID an, wobei der Komfort mit dem Smartphone sehr hoch ist.

Steuern & Sonstige

Die steuerlichen Aspekte sind bei beiden Anbietern weitestgehend gleich, allerdings bietet einzig der Smartbroker einen vergleichsweise kostengünstigen Quellensteuerservice an. Wer also gerne in ausländische Wertpapiere investiert und somit ausländische Dividenden oder Ausschüttungen erhält, für den ist der Smartbroker sicherlich 1. Wahl.

Smartbroker vs Trade Republic: Fazit

Smartbroker bietet ein breites Handelsangebot zu sehr niedrigen Flat-Handels-Konditionen. Eigentlich eine optimale Kombination. Allerdings ist der Smartbroker (noch) sehr viel umständlicher zu bedienen, als Trade Republic. Das Fehlen einer App wiegt schon recht schwer.

Trade Republic ist unser Testsieger für ETF- und Aktien-Sparpläne. Aber auch darüber hinaus bietet der Broker ein sehr gutes Einsteiger-Angebot für Aktien- und ETF-Investoren. Neben den niedrigen Flat-Gebühren ist das größte Plus der einfache Zugang über die Smartphone-App.

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