Das Depot der ING im Experten Check

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Fazit: ING

Die ING ist als Vollbank ein Vollsortimenter mit einem sehr guten Basisangebot. Das Preismodell ist klar und transparent, allerdings gibt es auch keine Sonderkonditionen für besonders aktive Depot-Kunden. Als Vollbank bietet sie neben dem Wertpapierangebot attraktive Bankprodukte, wie bspw. ein kostenloses Girokonto, Raten- oder Hypothekenkredite. Für Kunden, die alles “unter einem Dach” suchen, sicherlich eine sehr gute Wahl.

Gutes Angebot für Gelegenheits-Trader und für den langfristigen Vermögensaufbau

Aktien

4,90€ + 0,25%
pro Trade
kein Minimum
Max. 69,90€
Weitere Kosten:
  • Tradegate: Keine
  • XETRA: zzgl. 1,90€ Handelsplatzgebühr
  • Parkettbörsen: zzgl. 2,90€ Handelsplatzgebühr und zzgl. Courtage

Zertifikate, Optionsscheine

4,90€ + 0,25%
pro Trade
kein Minimum
Max. 69,90€
  • Außerbörsliche Handelspartner: 13
  • Star Partner: 0€ oder 1,90€ oder 2,90€ / Trade in ausgewählten Produkten
  • Star Partner: J.P. Morgan, HSBC, Vontobel, Société Générale und ING Markets

ETF-Sparpläne

dauerhaft reduziert
pro Ausführung
Sparrate:
ab 1€
  • ETF/ETC-Sparpläne insgesamt: 1.000
  • davon dauerhaft reduzierte ETF/ETC-Sparpläne: alle
  • Ausführungstage: 1. und 15. eines Monats
  • Sparrate: bereits ab 1€
  • Aktien-Sparpläne: 1,75% pro Ausführung

Die ING im Experten-Check

Fakten über die ING

Die ING (ehemals ING DiBa) geht auf die 1965 gegründete Bank für Sparpanlagen und Vermögensbildung AG zurück. Seit dem Jahr 1999 firmierte die Bank dann unter dem Namen DiBa, im Jahr 2004 änderte sie den Namen in ING DiBa und im 2019 dann in ING. Seit der Übernahme der Nürnberger Entrium Direct Bankers AG im Jahr 2003 ist die ING auch im Brokerage-Markt aktiv. Die ING ist seit 2016 gemessen an der Kundenzahl die größte Direktbank in Deutschland.

Als Vollbank bietet die ING neben dem Brokerage auch Ratenkredite, Girokonten, Tagesgeldkonten, Baufinanzierung und weitere Sparprodukte an.

Wertpapierhandel bei der ING

Produktangebot

Das Brokerage-Angebot der ING ist im Vergleich zu anderen Universal-Brokern (comdirect, Consorsbank, SBroker) etwas limitierter, aber für Buy & Hold-Anleger absolut zufriedenstellend.

Es gibt eine ausreichende Abdeckung an börslichen und außerbörslichen Handelsplätzen. Bei Bedarf kann sogar an Handelsplätzen in Nordamerika gehandelt werden. Bis auf Optionen und Futures können sämtliche Wertpapierarten über die ING gehandelt werden. Das Sparplanangebot ist mit über 2.000 Sparplänen aus den Bereichen ETF-, Aktien-, Fonds- und Zertifikaten sehr gut.

Für Girokonto-Kunden der ING ist die Verrechnung der Wertpapiergeschäfte über das Girokonto sehr praktisch. Die Umbuchung auf ein separates Verrechnungskonto entfällt. Für Kunden, die kein Girokonto bei der ING besitzen, wird ein Verrechnungskonto eingerichtet, wie es bei anderen Brokern auch üblich ist.

Leider gibt es keinen Wertpapierkredit und auch keine Fremdwährungskonten.

Konditions-Modelle

Die ING ist ein sog. “Volumenbroker”. Das heißt, die Ordergebühren bestehen aus einem fixen und einem variablen Bestandteil.

So betragen die Ordergebühren 4,90€ + 0,25% (Maximal 69,90€). Sehr positiv ist, dass die ING keine Mindestordergebühr verlangt, wie es ihre Volumenbroker-Mitbewerber tun. Das ist insbesondere bei sehr kleinen Ordervolumina ein Vorteil.

An den meisten Handelsplätzen wird neben der Ordergebühr noch eine Handelsplatzgebühr erhoben (Xetra, Parkettbörsen). Für den beliebten Handelsplatz Tradegate wird aber keine Handelsplatzgebühr erhoben. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Eintragung von Namensaktien kostenlos ist.

Eine Rabattstaffel oder Sonderkonditionen für besonders aktive Kunden gibt es nicht. Die ING bietet 1.000 ETF/ETC-Sparpläne zu dauerhaft reduzierten Gebühren an. Aktien-Sparpläne sind mit 1,75% Provision vom Kurswert vergleichsweise teuer.

Handelsplattform

Die ING bietet für den Online-Handel von Wertpapieren eine Weboberfläche und eine Smartphone-App an. Die App “Banking to go” bietet gute Brokerage-Funktionen inkl. Ordermanagement und einer Watchlist.

Eine spezielle Handelssoftware gibt es für den Wertpapierhandel dagegen nicht.

Wer das Angebot der ING mit den anderen Universalbrokern vergleichen möchte, findet hier einen Vergleich ING, Consorsbank, Comdirect

Aktienhandel

Der Aktienhandel bietet bei der ING ein gutes Basisangebot. Aktien können über Xetra, Tradegate Exchange und den Parkettbörsen gehandelt werden. Die Kosten betragen hier 4,90€ + 0,25%, maximal 69,90€. An Xetra (1,90€) und an den Parkettbörsen (2,90€) wird eine pauschale Handelsplatzgebühr erhoben, die die variablen Kosten der Börsen abdeckt.

Aktien können zudem an den beiden US-amerikanischen Börsen NASDAQ und NYSE gehandelt werden, sowie in Kanada an der TSX, TSX Venture Exchange und CNSX (Handelsplatz-Kosten im Nordamerika-Handel: zusätzlich 14,90€ pro Trade).

Positiv: Die Eintragung von Namensaktien in das Aktienregister ist kostenlos und der Tax Voucher für die Rückerstattung der Schweizer Quellensteuer wird mit Ausschüttung direkt als PDF zur Verfügung gestellt.

Weil die ING im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern nicht die beiden Handelsplätze LS Exchange bzw. Lang & Schwarz angeschlossen hat, ist die Handelszeit grundsätzlich auf 8:00 Uhr bis 22:00 Uhr beschränkt.

Der Aktienhandel ist bei der ING preislich im vorderen Mittelfeld angesiedelt, bietet aber nur eine überschaubare Auswahl an Handelsplätzen. Insbesondere der beliebte außerbörsliche Handelsplatz Lang & Schwarz fehlt.

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Derivatehandel

Bei der ING können außerbörslich Derivate wie Zertifikate, Optionsscheine und Aktienanleihen mit 14 Emittenten gehandelt werden. Der Trade wird analog dem Aktienhandel abgerechnet. Es fällt kein Handelsplatzentgelt an.

Bei der ING können sogar Hebelprodukte auf US-Underlyings gehandelt werden (sog. 871m-Produkte hier haben wir einen weiterführenden Artikel dazu verfasst).

Star-Partner:
Die ING hat 5 StarPartner definiert, mit denen der Handel entweder für 0€ oder 1,90€ oder 2,90€ abgerechnet wird. Dafür gilt immer ein Mindestordervolumen von 1.000€.

Starpartner sind: J.P. Morgan (0€), HSBC (1,90€), Vontobel (1,90€), ING Markets (1,9€) und Société Générale (2,90€).

Börslicher Derivate-Handel:
Außerdem können Derivate auch über die Stuttgarter EUWAX, Frankfurter Zertifikatebörse und gettex gehandelt werden. Hier kostet der Handel ebenfalls 4,90€ + 0,25% (maximal 69,90€). Hinzu kommt eine Handelsplatzgebühr von 1,90€.

Futures, Optionen, Differenzkontrakte, Devisen
Diese Produkte hat die ING nicht im Angebot.

Handelssoftware:
Eine spezielle Handelssoftware bietet die ING nicht an.

Die ING bietet eigentlich ein gutes Angebot im Handel mit verbrieften Derivaten. Trotzdem haben andere Broker wie z.B. Flatex, Consorsbank und comdirect hier die Nase vorn, weil sie mehr Service um den Handel herum anbieten.

ETF-Handel

ETF/ETC:

ETF/ETC können an Xetra oder Tradegate gehandelt werden. Die Kosten entsprechen dem Aktienhandel. Gemeinsam mit Amundi, State Street SPDR, DWS Xtracker, VanEck und WisdomTree bietet die ING über 110 ETF/ETC entweder für 0,00€ oder 3,90€ pro Kauf an (ab 1.000€ Kaufvolumen im Direkthandel).

Achtung: das Produkt Xetra-Gold ist bei der ING nicht handelbar.

ETF/ETC-Sparpläne:

Das Angebot an ETF/ETC-Sparplänen bei der ING ist sehr gut. Es werden 1.000 Sparpläne angeboten (982 ETF und 18 ETC) und alle zu dauerhaft reduzierten Gebühren ausgeführt. Los geht es zudem bereits ab Sparraten von nur 1 €. So niedrige Sparraten bietet sonst kaum ein anderer Broker in Deutschland.

Hier haben wir eine Übersicht sämtlicher verfügbaren ETF/ETC-Sparpläne bei der ING.

Aktien-Sparpläne:

Die ING bietet auch einen großen Umfang an Aktien- und Fonds-Sparplänen an. So können über die ING Sparpläne für 550 deutsche und internationale Aktien eingerichtet werden. Es werden Bruchstücke von Aktien erworben.

Hier betragen die Ausführungs-Gebühren jeweils 1,75% vom Ordervolumen.

Sparpläne werden bei der ING üblicherweise an Xetra zur Eröffnungsauktion ausgeführt. Insgesamt sind vier Ausführungstermine bei der ING möglich: 01., 07., 15. und 23. eines Monats. Die Möglichkeit, eine automatische Dynamik zu hinterlegen, gibt es ebenfalls.

Robo Adviser Scalable Capital:

Die ING bietet eine perfekt umgesetzte Verknüpfung mit dem Robo-Adviser Scalable Capital. Der Robo-Adviser legt Geld nach der Risikoneigung in unterschiedliche ETFs an. Praktisch ist dabei, dass ein regelmäßiges und vollautomatisches “Rebalancing” stattfindet. Beim Rebalancing werden die ETFs immer wieder zu- oder abverkauft, bis die jeweilige Risikoneigung wieder erreicht ist. Los geht es bereits ab 5.000 € Anlagesumme. Die monatlichen Sparraten starten ab 50 €. Sicherheitsliebende Anleger wird freuen, dass Kunden der ING auch bei Scalable Capital unter dem Haftungsdach der ING liegen.

Das Angebot an Sparplänen ist sehr gut. Die ING punktet zudem mit der vorbildlichen Integration des Robo-Advisors von Scalable Capital

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Sicherheit

Einlagen bei der ING sind über die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 € je Kunde abgesichert.

Zusätzlich gehört die ING dem freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. an. Die Höhe der Einlagensicherung dieses Sicherungsfonds richtet sich nach dem Eigenkapital der jeweiligen Bank. Aufgrund der Eigenkapitalausstattung der ING sind über diesen Fonds die Einlagen jedes einzelnen Kunden mehr als 750.000€ pro Kunde abgesichert.

Auch die Guthaben auf dem Scalable-Konto sind darüber in der gleichen Höhe abgesichert.

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Zusammenfassung

Depot-Gebühren
  • Depot: kostenlos ohne Einschränkungen
  • Limit- und Orderänderungen: kostenlos
  • Teilausführungen: kostenlos bei taggleicher Ausführung
  • Eintragung Namensaktien: kostenlos
  • Dividendengutschriften: kostenlos
Handelsangebot
  • Aktien, Zertifikate, Optionsscheine
  • Anleihen (auch Fremdwährungsanleihen)
  • Fonds, ETFs/ETC (aber kein Xetra-Gold)
Sparpläne
Handelsplätze
  • Xetra, Tradegate
  • Parkettbörsen Deutschland
  • Frankfurt Zertifikate, Stuttgart EUWAX, gettex
  • USA (NYSE, NASDAQ) & Kanada (Toronto)
  • Außerbörslicher Handel mit 13 Emittenten
Fremdwährungskonten
  • kein Angebot
Orderarten
  • Standard (Limit, Stop Loss etc.) -> an sämtlichen Handelsplätzen
  • Intelligente (Trailing Stop, One Cancels Other) -> Xetra, Stuttgart, München, Frankfurt und im außerbörslichen Direkthandel
  • Fill-or-Kill (FOK) -> nur an Xetra
  • Immediate-or-Cancel (IOC) -> nur an Xetra
Handel
  • Webtrading
  • Banking-App für iOS und Android
Sonstige Leistungen / Features
  • Abgeltungssteuer wird automatisch ermittelt und abgeführt
  • Optionale Verknüpfung mit Scalable Capital Robo-Advisor
  • Verrechnung der Orders über das Girokonto möglich
  • HBCI-Schnittstelle vorhanden

Wer das Angebot der ING mit den anderen Universalbrokern vergleichen möchte, findet hier einen Vergleich ING, Consorsbank, Comdirect

Erfahrungsbericht wurde zuletzt aktualisiert am 15.03.2024
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Fazit: ING

Die ING ist als Vollbank ein Vollsortimenter mit einem sehr guten Basisangebot. Das Preismodell ist klar und transparent, allerdings gibt es auch keine Sonderkonditionen für besonders aktive Depot-Kunden. Als Vollbank bietet sie neben dem Wertpapierangebot attraktive Bankprodukte, wie bspw. ein kostenloses Girokonto, Raten- oder Hypothekenkredite. Für Kunden, die alles “unter einem Dach” suchen, sicherlich eine sehr gute Wahl.

Gutes Angebot für Gelegenheits-Trader und für den langfristigen Vermögensaufbau

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