Inzwischen scheint bei den politischen Parteien die Erkenntnis angekommen zu sein, dass das bestehende Rentensystem reformbedürftig ist und insbesondere für junge Leute durch zusätzliche Bausteine ergänzt werden soll. In der alten Ampel-Koalition hieß dieser zusätzliche Baustein umgangssprachlich das “Lindner-Depot”, bei der neuen schwarz-roten Bundesregierung ist im Koalitionsvertrag von “Frühstart-Rente” die Rede. Aber was ist damit genau gemeint?
Die Idee hinter der “Frühstart-Rente” ist, dass jedes Kind vom 6. bis zum 18. Lebensjahr, das eine Bildungseinrichtung in Deutschland besucht, ab dem 1. Januar 2026 pro Monat zehn Euro vom deutschen Staat bekommt. Dieses Geld soll in ein “individuelles, kapitalgedecktes und privatwirtschaftlich organisiertes Altersvorsorgedepot” eingezahlt werden. Die Erträge aus dem Depot sollen dann bis zum Renteneintritt steuerfrei sein. Wichtig ist, dass das Geld erst mit Erreichen der Regelaltersgrenze ausgezahlt werden soll – vorher ist ein Zugriff gesperrt.
So genannte “Kinder-Depots” sind für Banken und Broker nichts neues, wie unser Kinderdepot-Anbietervergleich zeigt. Gelten doch für Kinder die gleichen steuerlichen Freibeträge wie für Erwachsene. Insofern haben Banken und Broker schon früh die Möglichkeit geboten, Kinderdepots zu eröffnen. Neu ist hierbei, dass das Thema inzwischen auch von Neobrokern besetzt wird, wie bspw. Trade Republic. Andere Neobroker haben eine Einführung von Kinder-Depots zumindest angekündigt.
In Bezug auf die konkrete Ausgestaltung der Frühstart-Rente ist momentan jedoch vieles noch unklar, etwa welcher Höchstbetrag pro Jahr angelegt wird oder wie die Anlage erfolgt, wenn keine konkrete Anlageentscheidung getroffen wird. Darüber hinaus gibt es strenge gesetzliche Vorgaben, welche Wertpapiere gekauft werden dürfen.
Es bleibt somit zu hoffen, dass die Bundesregierung das Thema “Frühstart-Rente” konkret und rechtzeitig angeht, damit das neue Depot auch pünktlich zum 1. Januar 2026 starten kann.
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